Das Wiesbadener Jugendparlament hat auf seiner Vollversammlung am 07.06.2016 ein Maßnahmenkonzept zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Landeshauptstadt beschlossen. Besonders im Busverkehr stellten die Parlamentarier Mängel in diversen Bereichen fest und präsentieren mit dem Maßnahmenkonzept Lösungen für die dringendsten Probleme.
Besonders kritisch sieht das Jugendparlament die hohen Fahrpreise in Wiesbaden für die der RMV verantwortlich ist. Für Jugendliche ab 15 Jahren ohne die Jahreskarte „Clever-Card“ kostet eine Fahrt in die Stadt und wieder nach Hause 5,50€. „Die Fahrpreise steigen Jahr für Jahr und besonders die Jugendlichen als eine der Hauptnutzer des ÖPNV werden viel zu stark belastet“, so der Vorsitzende des Ressorts Verkehr und Infrastruktur Martin Bodenschatz. In seinem Maßnahmenkatalog fordert das Parlament ein kostenloses Schülerticket und die Einführung einer Tarifgruppe „Jugendliche“, als Ergänzung zu den bisherigen Preisstufen. „In einigen Städten ist ein kostenloses Schülerticket ganz normal und eine Preisstufe zwischen „Kinder“ und „Erwachsene“ selbstverständlich, dass muss auch für Wiesbaden gelten“, so Bodenschatz weiter. Die ESWE wird aufgefordert Druck zu machen für faire Fahrpreise anstatt ausschließlich den Finger auf den RMV zu zeigen.
Nightliner zu selten unterwegs
Neben den hohen Fahrpreisen wird außerdem die Busversorgung durch die Nightliner kritisiert und eine Angebotsausweitung gefordert. Unter der Woche sollen die Busse durch weitere Fahrten ergänzt werden und am Wochenende sollen die Busse im 70 Minuten Takt fahren. Die Forderung wird damit begründet, dass der ÖPNV bei jungen Menschen besonders am Wochenende und nachts gebraucht wird. Die Umsetzung der Punkte würde laut Jugendparlament die Attraktivität des ÖPNV’s deutlich erhöhen.
Weitere Punkte des Maßnahmenkonzepts sind unter anderem die Forderungen nach öffentlichem WLAN in den Bussen, besseren Verbindungen von AKK in die Innenstadt und nach mehr Live-Informationen für Fahrgäste besonders bei Verspätungen, da die aktuellen Informationskanäle nicht ausreichen um schnelle Informationen bei Verschiebung des Fahrplans zu geben. „Das Maßnahmenkonzept ist ein starkes Signal der jungen Generation an die Verantwortlichen von ESWE Verkehr, dass Veränderungen nötig sind“, so der Vorsitzende des Jugendparlaments Silas Gottwald. Ziel des Parlaments ist es, das „die Verantwortlichen das Konzept prüfen und mit Unterstützung der Parteien im Wiesbadener Rathaus Druck gemacht wird um die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen“, so Silas Gottwald abschließend.
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Silas Gottwald (Vorsitzender)
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