Internationale Klimapolitik kann auch zu wirklichen Maßnahmen zum Klimaschutz führen. Dies zeigte sich auf dem alternativen Klimagipfel in Mainz am 22. Juni 2013. Dort haben 15 junge Klimadiplomaten auf Einladung der BUNDjugend Rheinland-Pfalz und Hessen und dem Jugendparlament Wiesbaden, im Haus der Jugend Mainz eine alternative Klimakonferenz nachgespielt. Während eines Nachmittags begaben sie sich in die Rolle von Politiker_innen, Mitglieder eines Umweltverbandes oder Vertreter_innen der Erdöllobby und erlebten so die Bedingungen und die Stimmung einer richtigen Klimakonferenz.
Unsere Diplomaten spielten mit viel Engagement Politiker_innen aus allen Ecken der Welt. Am Runden Tisch, sowie während der informellen Gespräche beim Abendessen wurde verhandelt, um konkrete Klimaschutzmaßnahmen zu erzielen. Dieses Rollenspiel zeigte, dass es mit echtem politischen Willen möglich ist, Kompromisse zu finden. Durch konstruktive Zusammenarbeit konnten innovative Lösungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen gefunden werden.
Die 15 Konferenzteilnehmer_innen im Alter von 14 bis 21 Jahren verfassten ihre eigene Mainzer Klima-Erklärung und haben u. a. folgende Maßnahmen vorgeschlagen:
– Ein neues verbindliches Abkommen, das bei der nächsten Klimakonferenz 2014 in Warschau verfasst werden sollte. Die Verantwortung, gegen den Klimawandel zu kämpfen, soll gemeinsam getragen, aber unterschiedlich verteilt werden.
– Die Verpflichtung der Entwicklungsländer, ihre CO2 Emissionen bis 2020 um 10 % zu reduzieren (Stand 2013), sowie die Verpflichtung der Industrie- und Schwellenländer, ihre CO2 Emissionen bis 2020 um 20 % zu reduzieren (Stand 1990).
– Ein Green Climate Fund Aufbau, um Schwellen- und Entwicklungsländer finanziell und technologisch zu unterstützen (Emissionsreduktion, Anpassung an und Bezahlung von Klimaschäden wie Überschwemmungen)
Unsere 15 jungen Klimadiplomaten und die BUNDjugend fordern jetzt, dass die echten Politiker_Innen ihre Rolle für den globalen Klimaschutz ernst nehmen und konkrete Maßnahmen entwickeln und umsetzen, anstatt nur Eigeninteressen zu vertreten.
Die von der EU vorgeschlagenen Grenzwerte der CO2 Emissionen im Verkehr, der angekündigte Aufbau eines Emissionshandelssystem in China, sowie die Rede des US-Präsidenten Obama sollen nicht nur Wörter bleiben. Die Beschlüsse müssen umgesetzt werden. Jetzt muss das Klima gerettet werden!